On 23rd of September we celebrate the International Day of the Liberal Professions – an occasion to highlight the value and the economic and social role of millions of professionals working every day to ensure justice, public health, financial transparency and environmental protection.

Fundamental in the complex relationship between markets, public administrations, and citizens, the liberal professions today represent an essential pillar for sustainable development and economic growth in a society based on the rule of law.

Thanks to the transversality of their skills and experience, which span all fields of knowledge, liberal professions are an economic and social force governing the profound changes imposed by technological and environmental transition processes. The disruptive impact of digitalisation and the consequences of climate change are just the tip of the iceberg of broader imperatives to combine competitiveness, sustainability, and the pursuit of a healthy work-life balance.

The International Day of the Liberal Professions is a time to reflect on the challenges we face in a social context characterised by profound inequalities that feed into worrying identity politics and in a political context marked by divisions and conflicts that foster oppressive regimes.

In that context, millions of liberal professionals continue to stand and fight for the respect of human rights in every corner of the world.

The International Day of the Liberal Professions is, therefore, a fitting tribute to the millions of professionals who do their work in sometimes precarious circumstances, who put their duty before their own well-being to uphold the ethical values that characterise the essence of the profession, who work every day to save lives, help citizens, support businesses, and create a better society.

Ceplis-President Gaetano Stella

Wir haben anlässlich der bevorstehenden NR-Wahl am 29. September 2024 konkret die Kandidatinnen und Kandidaten der einzelnen Fraktionen angeschrieben und sie nicht nur über uns und folgende Leitsätze- und -forderungen

  • Systemrelevanz für den nationalen und europäischen Wirtschaftsstandort
  • Respekt und Stärkung der Freien Berufe ohne wirtschaftliche Diskriminierung
  • Verbesserung der Rahmenbedingungen durch eine Sozial-Wirtschaftspartnerschaft NEU
  • Kein Goldplating bei Bürokratie, keine weiteren Deregulierungen zur Wahrung unserer Vertrauensbasis

informiert, sondern auch gezielt Fragen zu folgenden Bereichen gestellt:

  • bisherige und künftige Zusammenarbeit mit den Freien Berufen als Fachexperten
  • Behandlung als gleichwertige Wirtschaftspartner – konkret bei Zuschüssen und Förderungen bzw. warum nicht
  • weniger Bürokratie und Deregulierung für unsere Berufsstände
  • sowie die Einbindung in eine Sozial-Wirtschaftspartnerschaft NEU

Alle Fraktionen haben sich positiv und wertschätzend über unsere Berufsstände, die Systemrelevanz sowie bisherige und künftige verstärktere Zusammenarbeit – generell oder nur in einigen Bereichen – mit den Freien Berufen ausgesprochen. Es besteht dazu auch bei allen Parteien (mehr oder weniger) das Interesse am gemeimsamen Networking und Gedankenaustausch.

Die Thematik Diskriminerung/Ausschluss der Freien Berufe bei Zuschüssen und Förderungen wurde mit zielgerichteter Unterstützung nur dort, wo die Mittel auch wirklich gebraucht werden (ÖVP), bis hin zu gleichwertiger Behandlung aller Berufsgruppen – und somit auch für die Freien Berufe – von FPÖ, SPÖ, Grüne, KPÖ und Neos beantwortet, wobei die Neos hier noch den Zusatz der „Gießkannenmentalität bei staatlichen Hilfen“ aufgegriffen haben.

Auch beim Thema Deregulierung und Bürokratieabbau waren die Antworten sehr unterschiedlich – Deregulierung und Entbürokratisierung als wichtige Maßnahmen zum Schutz des Wohlstandes (ÖVP) und Modernisierung der Rahmenbedingungen für einen wettbewerbsfähigen Standort (Neos) stehen dem Erhalt der Selbstverwaltung, Zugangskriterien und hohen Standards der Freien Berufe (FPÖ, KPÖ) gegenüber. Die SPÖ und Grünen erachten zudem weniger Regulierung und Bürokratie dort für sinnvoll, wenn dabei Arbeitnehmer:innenschutz, Umwelt- und Sozialstandards nicht ausgehöhlt werden.

Auch unsere Forderung nach einer Sozial-Wirtschaftspartnerschaft NEU mit den Freien Berufen lieferte sehr unterschiedliche Ergebnisse – von der Abschaffung aller privilegierten Kammerstellungen und des zu hohen Einflusses der Sozialpartner (Neos), Beibehaltung der bewährten Struktur nur mit den etablierten Kammern WKÖ, LKÖ, AK und ÖGB (ÖVP), Bemühen um stärkere Einbeziehung, da die Sozialpartner selbst über eine Aufnahme der Freien Berufe befinden müssten (SPÖ) bis hin zu gleichwertiger/vollwertiger Einbeziehung der Freien Berufe in die Sozialpartnerschaft (FPÖ, Grüne und KPÖ).

Nachstehend und als DOWNLOAD haben wir für Sie die wichtigsten Aussagen gestrafft auf zwei Seiten zusammengefasst:

Lesen Sie hier weiter – Artikel in voller Länge bzw. blättern Sie direkt im Vet Journal!

 

 

Die aktuelle Juli-Ausgabe des CSO-Bulletins befasst sich mit dem Ausgang der EU-Wahlen, den künftigen Fraktionen, den wichtigsten Themensetzungen – aber auch mit dem klaren Auftrag, die Stimmen, Meinungen und Anliegen aller Stakeholder der Zivilgesellschaft (Arbeitgeber:innen, Arbeitnehmer:innen, Freien Berufen, Agrarwirtschaft, NGOs und weiteren wichtigen Institutionen) zu hören und sie direkt in den sozialpartnerschaftlichen  Dialog einzubinden. Das bringt nicht nur Europa näher an die Menschen, sondern die Wähler auch politischwieder mehr zurück in die Mitte.

Hier finden Sie das gesamte Bulletin 7/2024

Die Ceplis – Conseil Européen des Professions Libérales war mit einer Delegation am 3./4. Juni 2024 zu Gast in Österreich.

Beim gemeinsamen Friendly-Networking-Dinner am 3.6.2024 im Motto am Fluss fand ein reger Informationsaustausch zwischen Ceplis, BUKO, Vertretern aus  unseren Freiberufskammern inkl. unserer Vertreterinnen der Young Professionals über eine Vielzahl von Themen der Freien Berufe statt, welche auch bei der Ceplis-Generalversammlung am 4. Juni 2024 im Palais Eschenbach eine wesentliche Rolle spielten.

Die Zusammenarbeit der europäischen Freien Berufe soll künftig noch verstärkt werden und man darf dazu auch bereits auf die Inputs der Young Professionals, der Ceplis Next Generation, gespannt sein.

Aus unseren Kammern waren mit dabei – v.l.n.r. in der 1. Reihe auf Position 6 VP Baurat DI Klaus Thürriedl Ziviltechniker:innen Bundeskammer) und in der zweiten Reihe v.l.n.r. auf den Positionen 4 und 5 unsere Young Ceplis Dr. Stefanie Schinnerl (KSW – Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen) und Mag. Antonia Müllegger (Österreichische Ärztekammer), auf Platz 8 und 9 Mag. Franz Ferrari und VP DDr. Philipp Saiko (beide Österreichs Apotheker:innen – Apothekerkammer) und auf Position 10 Präsident Dr. Daniel Alge (Patent und BUKO).

 

BUKO-Präsident Dr. Daniel Alge präsentierte als Keynote-Speaker einen geschichtlichen Rückblick auf die Entstehung der Freien Berufe, die grundsätzlichen Ansprüche, Werte und Prinzipien und vor allem eine kurze Vorschau auf unser Zukunftskonzept #Freie Berufe 5.0/#Liberal Professions 5.0., welches in den nächsten Wochen in die Zielgerade geht. 

Den vollen Download des Handouts finden Sie HIER

 

BUKO-Präsident Dr. Daniel Alge neben Mag. Antonia Müllegger (Ärzte) und Dr. Stefanie Schinnerl (KSW) sowie den Young Ceplis-Vertreterinnen aus Spanien und Italien.

 

Wir haben anlässlich der bevorstehenden EU-Wahl am 9. Juni 2024 konkret die Kandidatinnen und Kandidaten der einzelnen Fraktionen angeschrieben und sie nicht nur über uns und folgende Leitsätze- und -forderungen

  • Systemrelevanz für den europäischen Wirtschaftsstandort
  • Respekt und Stärkung der Freien Berufe ohne wirtschaftliche Diskriminierung
  • Verbesserung der Rahmenbedingungen durch eine Sozial-Wirtschaftspartnerschaft NEU
  • Kein Goldplating bei Bürokratie sowie Nachhaltigkeitsberichterstattung und Wahrung unserer Vertrauensbasis

informiert, sondern auch gezielt Fragen gestellt:

  • Assoziation zum Begriff „Freie Berufe“ – positives und negatives Themensetting
  • Unterstützung unserer Leitforderungen auch bei den EU-Gremien, in welcher Form bzw. mit welchen konkreten Maßnahmen
  • Einbeziehung unserere Expertise in die politische Arbeit
  • Interesse für eine künftige Zusammenarbeit (Fachbeiträge in unseren Druckwerken bzw. Gastreden bei Veranstaltungen, etc.).

Alle Fraktionen haben sich positiv zu unserer Systemrelevanz, Anforderungen und Bedürfnissen ausgesprochen. Zudem haben wir bereits auch in der Vergangenheit gut mit den Fraktionen auf europäischer Ebene zusammengearbeitet und das wurde uns auch wieder zugesagt. Uns wurde eindeutig attestiert, dass unsere Expertise sehr wichtig für den zivilgesellschaftlichen Interessenausgleich ist.  Es besteht dazu auch bei allen Fraktionen das Interesse am gemeimsamen Networking.

Nachstehend und als DOWNLOAD haben wir für Sie die wichtigsten Aussagen zur Begrifflichkeit „Freie Berufe“, Themensetting und unseren Leitforderungen gestrafft auf einer Seite zusammengefasst:

In der aktuellen Mai-Ausgabe des CSO-Bulletins wird noch einmal über den „Day of The Liberal Professions“ zum Thema „Proffesional Support for the EU Blue Deal“ wie folgt berichtet. Umfassende Informationen sowie die Tagungsunterlagen finden Sie dazu auch auf unserere Berichterstattung zum LIBDAY 2024:

Mit Exzellenz und den notwendigen Kompetenzen als Experten in der Planung, bei der Gesundheit, beim Recht und der Beratung sowie den finanziellen Angelegenheiten – alleine und interdisziplinär noch viel mehr – werden wir uns Gehör verschaffen und auf die Politik einwirken.

Der mittlerweile 8. Tag der Freien Berufe befasste sich in 3 Panels mit dem grundlegenden Thema Blue Deal, dem Wasser selbst und den damit verbundenen Themen Klimawandel, steigender Bevölkerung, Wasserknappheit und die damit einhergehende Armut, aber vor allem auch um die dringlichen Maßnahmen und Vorschläge, die im Rahmen der EWSA-Stellungnahme zum Blue Deal entwickelt wurden.

Als Sprecher der Freien Berufe im EWSA verwies Baurat h.c. DI Rudolf Kolbe in seinem Eröffnungsstatement auf die verschiedensten Bereiche, in denen dabei die Freien Berufe direkt in die Umsetzung der Blue Deal-Ziele involviert sind: „Die Freien Berufe haben nicht nur im ziviltechnischen Bereich umfangreiches Knowhow, sondern auch in den Bereichen der Biotechnologie, der medizinischen Versorgung sowie der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Mit dieser Expertise sind die Freien Berufe ein unverzichtbarer Bestandteil zur ganzheitlichen Umsetzung des Blue Deals.“ Die Veranstaltung diente dazu, dieses Ineinandergreifen aufzuzeigen und sichtbarer zu machen, wie die Freien Berufe beim Projekt Blue Deal mit der fairen Wasserbewirtschaftung involviert sind.

Keynote Speaker Baurat DI Klaus Thürriedl (Präsident des ECEC, Vizepräsident der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen) stellte das Konzept einer Water-smart society vor, um dahingehend zu sensibilisieren, wie wichtig, aber auch gefährlich Wasser selbst sein kann und die Freien Berufe als Gamechanger für die wichtigsten Dinge im Leben als verlässliche und kompetente Partner nach Maßgabe von Berufung und Freiheit von Dritten, entscheidungsfreudig schon jetzt für einen erfolgreichen Blue Deal arbeiten.

Pietro Franceso De Lotto, (EWSA, Industrie) der Initiator des Blue Deals, sprach in seinem Vortrag davon, dass man in den Regelwerken meist nur auf die Wasserqualität, nicht aber auf die Wassereffizienz bzw. Verfügbarkeit eingeht. Dabei merkte er an, dass der Themenbereich Wasser eigentlich vom Green Deal entkoppelt werden sollte, um alleinstehend effektivere Maßnahmen wirken zu lassen. Investitionskapital im großen Ausmaß (zB Blue Decisions Funds – EU, nationale und öffentliche Gelder) wäre nicht nur für Forschung, Innovationen, Inverkehrbringung von sauberen Technologien, sondern auch für die Ausbildung entsprechender Arbeitskräfte sowie grundsätzlich zur Information der Bevölkerung und Wasserverbraucher/Wasserverschwender notwendig.

Für Jan Semenza (ECDC) standen Wasserverschmutzung und schlechte Qualität im engen Zusammenhang mit dem Klimawandel. Die Rekord-Hitzewellen wirken sich auf den Wasserkreislauf und somit auf die Gesundheit aus. In Überschwemmungsgebieten sind die Krankheitserreger Ratten, Mücken oder Moskitos Auslöser für massive Krankheitsausbrüche. Es braucht daher die Einbindung der öffentlichen Gesundheit zur Überwachung, Information und Beratung bereits im Vorfeld bzw. später zur Erforschung, sowie vor allem das Fachwissen der Freien Berufe – allen voran den Ziviltechniker:innen und Ärzt:innen.

Aniko Szalai (International Law at the University of Szeged) sprach über den Blue Deal und die rechtlichen Maßnahmen und Sorgfaltspflichten, den Umweltschutz, das Verursacherprinzip, das Vorsorgeprinzip sowie die rechtlichen Veränderungen für Unternehmen – vor allem grundsätzlich über die Menschenrechte, wo explizit niedergeschrieben wurde, dass Wasser und Zugang zu Wasser wesentliche Rechte sind. Daher wurden in den Jahren 2000 – 2015 wasserbezogene Ziele (MDGs) und ab 2015 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) bis 2030 definiert (Ziel 6 für sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, das Ziel 11 für das nachhaltige Wirtschaften von Städten und Gemeinden und das Ziel 12 fokussiert sich auf die Wirtschaft mit nachhaltigem Konsum und Produktion) und damit den verantwortungsvollen Umgang mit den Wasserressourcen.

Christian Berretta (UNESCO Ostafrika) stellte konkret zwei Projekte in Afrika vor, um die Problemfelder Ernährungssicherheit (Überfischung Lake Turkana) und Wasser zur Energiegewinnung (Wasserstoffproduktion) aufzuzeigen. In beiden Fällen wären ausreichend Grundwasser und Grundlagen vorhanden, aber es würde an Daten, Wissen (Bildung) und Infrastruktur fehlen.

Beim Vortrag von Prof. Josef Baumüller (TU Wien) ging es um die Verflechtung von Politik (Vorgaben), Banken (Finanzierung) und den unternehmerischen sowie privaten Sektor (Umsetzung). Studien zeigen, dass sich nur einer von fünf Unternehmen der Wasserrisiken bewusst ist, nur vier Prozent bereits effektive Maßnahmen gesetzt haben und nur vierzehn Prozent haben Interesse an Anreizsystemen (immerhin mit 3,5 Milliarden Euro für Projekte). Berichterstattungen im Rahmen CSRD, TAX, CS3D werden bei Finanzierungsmöglichkeiten, von hoher Relevanz werden. Hier sollte man die positiven Aspekte (bessere Auswirkungen auf die Wasserbilanz – Zugang, Verbrauch, Abfluss, etc.) als Chance sehen und zeitgerecht dafür sorgen, dass es zu keinen Bestrafungen für beispielswiese Wasserverschmutzung, zu hoher Verbrauch, etc. kommt.

Sue Arundale (Director General of the European Federation of Engineering Consultancy Associations) zeigte anhand von Beispielen auf, wie man gemeinsame Lebensräume für Menschen und Natur schaffen könnte. Grüne Infrastruktur, neue Wege der Wasseraufbereitung oder Verwendung von recyceltem Baumaterial wären nur einige der Möglichkeiten der Zukunft. Dabei müssten insgesamt die Freie Berufen nicht nur auf Ziviltechniker:innen-Ebene viel mehr zusammenarbeiten, sondern auch mit den Expertisen der anderen Berufsstände – rechtlich, gesundheitlich, buchhalterisch. KI sei wichtig, dürfe aber nicht zum alleinigen künftigen Partner werden.

Das Projekt „Blue Surveying“ aus dem Jahr 2022 wurde von Enrico Rispoli (Vizepräsident der italienischen Ziviltechniker:innen) vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Konzept, um Wasser in Zukunft zu schützen, nachhaltigeres Leben zu ermöglichen bzw. den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Somit wurde Bewusstsein für eine Vielzahl von wichtigen Aussagen und Anforderungen rund um die Arbeit des eigenen Berufsstandes, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und natürlich über das Leben auf der Erde und das Wasser geschaffen. Dabei sollten künftig keine keine belasteten Bauwerke entstehen bzw. es ist auf den Bodenverbrauch zu achten. Es müsse weiters mehr Wert auf Grund- und Ausbildung gelegt werden – und das neben den Umweltzielen selbst – auf globaler Ebene.

Der italienische Rechtsanwalt Luca de Pauli sprach sich dafür aus, dass der Blue Deal mehr Akzeptanz finden und instrumentalisiert werden müsste. Entscheidungen sollten partizipativer sein und Behörden müssten auch mehr Interesse dafür aufbringen, dass Wasser für alle da ist und es auch von allen gebraucht werde.

Horst Lenz (Präsident der Ziviltechniker:innen-Kammer von Rheinland-Pfalz) plädierte nicht nur auf lückenlose Datenerhebungen rund um das Wasser, Aktions- und Bewirtschaftungspläne, sondern auch für die Einbeziehung von NGOs und der Zivilgesellschaft. Diese Interdisziplinäre Zusammenarbeit sprach auch Emese Szabo aus Ungarn an, die ein Programm zur Sicherung der Ernährungssicherheit seit den 60iger Jahren vorstellte.

Seitens der spanischen Freien Berufe sprachen Victoria Ortega und Elena Cordoba Azcarate vom gesellschaftlichen Gut Wasser und der Kompetenz und Exzellenz der Freien Berufe beim Blue Deal – multidisziplinäres Wissen und Spezialisierung, gutes Ausbildungssystem sowie die grundsätzlichen Werte und Ethik. Dabei wurde die Frage aufgegriffen, ob sich die neuen beruflichen Kompetenzen der Freien Berufe am Arbeitsmarkt oder an uns selbst orientieren sollten. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Investitionen in (Grund)Bildung und Ausbildung sowie die künftigen Änderungen unserer Grundkompetenzen und den Bedarf an mehr analytischem Denken, verstärkte Anwendung von KI, höheres Ausmaß an Rechtsvorschriften und Berichterstattungen, Förderung von kreativen (Um)Denken und Innovationen sowie insgesamt mehr SDG-Ausbildungen. Dazu gehören neue Wege der Kommunikation, Kooperation, Arbeiten in multidisziplinären Teams mit Ökologen, Soziologen und Psychologe – also mit Querschnittskompetenzen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Pflicht, auf die Politik einzuwirken: Wir leben in verschiedenen politischen Welten und müssen daher mit allen politischen Vertretern zusammenarbeiten, stärkere Lösungen einfordern oder sogar selbst präsentieren. Dazu bedarf es mehr mehr Gehör für uns, aber auch insgesamt für die ganze Zivilgesellschaft. Bei echtem Dialog werden Problemfelder auch verstanden und auch Maßnahmen dagegen eingeleitet. Wir dürfen daher nichts unversucht lassen, um Einfluss auszuüben – auch wenn es nicht immer einfach ist.

Konkrete Ideen und Maßnahmen vorbringen: Beim Klimawandel oder anderen multiplen Krisen nimmt man Wissenschaftler ernst. Auch wir haben etwas zu sagen, daher müssen wir uns proaktiv melden und konkrete Lösungen vorbringen. Gerade beim Blue Deal kann interdisziplinäre Zusammenarbeit viel bewirken. Wir sind die Experten in der Planung, bei der Gesundheit, beim Recht und der Beratung sowie den finanziellen Angelegenheiten. Wenn es die Politik nicht tut, dann liegt es an uns, die Zivilbevölkerung zu sensibilisieren und zu organisieren.

Wir geben selbst die neuen freiberuflichen Kompetenzen vor: Nachdem auch unsere Kompetenzen einem Wandel unterliegen, müssen wir an uns selbst arbeiten und uns nicht nur an den Markt anpassen, sondern auch analytischer und kreativer denken. Wir müssen zukunftsfit werden und bleiben. Das erreichen wir durch den Einsatz von „trainierter KI“, besseren Aus- und Weiterbildungen, verstärkter Kommunikation sowie Vernetzung mit inter(multi)disziplinären Zusammenarbeit.

Schwerpunkt (Aus)Bildung: Der Zugang zu Bildung ist ein Schlüsselfaktor und es bedarf bereits Unterstützung und Förderung in den Schulen. Unsere Freien Berufe zeichnen sich durch akademische Bildung aus. Die universitäre Ausbildung liegt in unserem eigenen Interesse – auch die Präsentation unserer Berufsstände als Unternehmer und Arbeitgeber direkt bei an den Universitäten, um die Nachwuchsprobleme in den Griff zu bekommen. Die eigene Fortbildung darf ebenfalls nicht vernachlässigt werden und bedarf regelmäßiger Nachjustierung. Die Errichtung von Bildungsclustern wäre eine geeignete Maßnahme bzw. die von den Kammern vorgeschriebenen Fortbildungsverordnungen sind zu überarbeiten.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Klarere Definitionen, Einschränkungen der zu weit gefassten Eingriffs- und Kontrollrechte sowie kein Zugriff auf persönliche/betriebliche/gesundheitsbezogene Daten sind Gebot der Stunde!

Die Bundeskonferenz der Freien Berufe (BUKO) brachte ergänzend zu den fachspezifischen Begutachtungen seitens der Freiberufskammern (Apotheker:innen, Ärzt:innen (Human, Tier, Zahn), Notar:innen, Rechtsanwält:innen, Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen sowie Ziviltechniker:innen) eine eigene Stellungnahme zum Entwurf des Netz- und Informationssicherheitsgesetzes 2024 (kurz NISG) mit Fokus auf die grundsätzlichen Anforderungen der Freien Berufe an das Gesetz ein.

„Der vorliegende Entwurf führt in einigen Bereichen zu großer Rechtsunsicherheit, könnte zudem eine dem BMI unterstehende Stelle mit zu weitreichenden und rechtstaatlich nicht gedeckten Einsichts- und Kontrollrechten ausstatten und darüber hinaus zu einem enormen und nicht zweckgemäßen Bürokratieaufwand führen. Das muss unbedingt verhindert werden“, fordert der Präsident der Bundeskonferenz der Freien Berufe Österreichs (BUKO) sowie der Österreichischen Patentanwaltskammer, Dr. Daniel Alge, nachdrücklich.

„Der Gesetzesentwurf beinhaltet zwar eine Auflistung jener Bereiche, für die das NIS-G zwingend geltend wird, ist aber dermaßen unklar in der Definition, wer sich nun konkret verpflichtend bei der Cybersicherheitsbehörde registrieren muss“, argumentiert Alge die Forderung nach eindeutiger gesetzlicher Klarstellung. Auch bestehe definitiv Rechtsunsicherheit hinsichtlich Unabhängigkeit der Behörde sowie den weitreichenden Einsichts-, Eingriffs- und Kontrollrechten, mit denen die Cybersicherheitsbehörde ausgestattet werden soll. Alge fordert konkret dazu: „Die Cybersicherheitsbehörde muss weisungsfrei innerhalb rechtstaatlicher Gesetze und Rahmen aufgestellt werden. Künftige Prüfhandlungen haben ausschließlich im gemeinsamen Audit zwischen Behörde und zu prüfende Einrichtung bzw. Unternehmen zu erfolgen und jegliche Zugriffe auf Systeme und Daten, die im Besonderen nur (Strafverfolgungs-)Behörden mit genehmigten (richterlichen) Durchsuchungsbeschluss zustehen, dürfen nicht gestattet werden!“

Explizit werde darauf hingewiesen, dass die Freien Berufe frei und unabhängig ohne Beeinflussung oder Eingriffen Dritter geistige, planerische sowie maßgeschneiderte persönliche Dienstleistungen mit einem der höchsten Grade an Vertrauens-, Verschwiegenheits-, Treue- und Sorgfaltsplichten erbringen und schon von Berufs wegen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Interessen, Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse (unternehmerische Aufzeichnungen) sowie persönliche bzw. gesundheitsrelevante Daten wahren und schützen. Daher werde mit Vehemenz darauf bestanden, dass der Zugriff auf diese Daten nicht stattfinden dürfe. Zudem fordern die Freie Berufe eine Hintanhaltung der Gold-Plating-Standards, um dem Wirtschaftsstandort Österreich keine weiteren unnötigen bürokratischen Bürden aufzuerlegen.

Alle Stellungnahmen kompakt gesammelt als Download