Die Reihe der Antrittsbesuche ging weiter und so besuchten wir im Juni auch die für Gesundheit zuständige Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig.
Als wichtige, berufsspezifische Institutionen haben wir große Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und dem Rechtsstaat und nehmen diese als unseren zentralen Auftrag wahr. Umso wichtiger ist daher der kontinuierliche Gedanken- und Informationsaustausch sowie die Zusammenarbeit im Interesse der freien Berufsstände. Mit diesem Networking wollen wir auf unsere Kompetenzen und Expertise aufmerksam machen und unsere Mitarbeit anbieten.
Beim Termin wurden nach der allgemeinen Vorstellungsrunde folgende Punkte besprochen:
- Mindset und Werte der Freien Berufe decken sich mit jenen der Regierung und den Erhalt der liberalen Demokratie und des Sozialstaates
- Gearbeitet werden muss an der Effizienz der Systeme (Bundeszielsteuerung), einem sorgsamen Umgang mit Steuergeldern bzw. Einnahmen aus der Sozialversicherung sowie einer besseren Gesprächskultur aller Stakeholder mit Einbeziehung der Freien Berufe als Experten und damit auch längere Begutachtungszeiträume für Gesetzesvorlagen
- Prävention statt hoher Kosten – Beispiel Zahnvorsorge statt Spätfolgen sowie Aufnahme in den Eltern-Kind-Pass
- Keine Konzernisierung durch Errichtung von gewinnorientierten Ambulatorien und dafür Förderung von Jungärzten aller Fachrichtungen (Kassenärzten) hin zu Gemeinschaftspraxen mit weniger Bürokratie und Einschränkungen
- Patientenlenkung als „Best Point of Service“ gestalten

v.l.n.r.: Präsident Dr. Johannes Steinhart (Ärztekammer), BUKO-Präsident Dr. Daniel Alge, STS Ulrike Königsberger-Ludwig, KAD Dr. Lukas Stärker (Ärztekammer), KAD Mag. Walter Marschitz (Apothekerkammer) und KAD Mag. Felix Schmidt (Zahnärztekammer)






Als Sprecher der Freien Berufe im EWSA verwies Baurat h.c. DI Rudolf Kolbe in seinem Eröffnungsstatement auf folgendes:

„Wir sind bei der Nutzung von KI – wie auch ohne – verpflichtet, diese im Sinne der Informationsasymmetrie nicht in böser Absicht und/oder zum Nachteil unserer Klient:innen, Patient:innen oder Mandant:innen zu nutzen. Dabei agieren wir stets als hochqualifizierte und verlässliche Dienstleister:innen für die wirklich wichtigen Dinge im Leben unserer Dienstleistungsempfänger:innen.
Unsere Aufgabe ist es daher, die verwendete KI darauf zu trainieren, mit uns zusammenzuarbeiten, sie soll uns aber nicht ersetzen, sondern uns unterstützen.

Die KI wird unsere Berufe grundlegend verändern und unsere Kompetenz sowie die Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern. Als Angehörige der Freien Berufe müssen wir wissen, wie wir maßgeschneiderte KI-Lösungen effektiv trainieren und einsetzen können. Wir bleiben letztlich bleiben auch für alle unsere Erzeugnisse, Beratungen oder Diagnosen, die mit Unterstützung von KI erstellt werden, verantwortlich, rechenschaftspflichtig und haftbar – gerade weil es dabei immer um die wichtigsten Dinge im Leben geht. 
Auf Anregung der Freien Berufe wurde2024 die stärkere Berücksichtigung von Baukultur und ihrer Bedeutung im Alltag, die verstärkte Thematisierung der “Verschandelung” von Kulturlandschaften sowie im Gegenzug die Präsentation von positiver bzw. gelungener Gestaltungsbeispiele angeregt. Ähnliches wurde auch für die Themenschwerpunkte Klima- und Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie “Gesundes Österreich mit gesundem Essen” angeregt, wo sich die Freien Berufe mit ihrer Expertise einbringen können – vor allem weil wir uns bereits seit Jahren mit den geforderten Sustainable Goals und Standards der EU befassen und Maßnahmen, Projekte und Ideen dazu umsetzen.
Wir haben für die neue Funktionsperiode ab 5.6.2025 neuerlich Baurat h.c. DI Rudolf Kolbe nominiert, der bei der Konstituierung des ORF-Publikumsrates zusätzlich in den ORF-Stiftungsrat gewählt wurde und so die neue Publikumsrat-Vorsitzende nun auch im Präsidialausschuss aktiv unterstützen wird.


Join us on 11 June 2025 from 10:30 to 16.15 CEST in Brussels, when the 