Der „Landscape Report” über „Generative AI” zeigt eindeutig, dass Europa weit abgeschlagen hinter China und USA liegt.
Die Künstliche Intelligenz (KI) ist ein wesentlicher Bestandteil der Industriellen Revolution 4.0 und angesichts der vielen neuen Innovationen schon längst das Fundament für 5.0.
KI-Technologien, wie Deep Learning oder neuronale Netze werden schon seit Jahrzehnten angewendet, jedoch haben die Entwicklungen in den letzten Jahren KI als entscheidende Zukunftstechnologie mitten in die ökonomische und persönliche Realität von uns allen gebracht. KI ist nicht nur „gekommen, um zu bleiben“, sondern wird unsere unmittelbare Zukunft als entscheidender Faktor maßgebend gestalten.
Weltweit ist daher die gesamte Technikbranche im Umbruch. Große Unternehmen, KMU, Start-ups und eine Vielzahl an Forschungseinrichtungen investieren mit erheblichen Ressourcen in die Entwicklung neuer KI-Technologien – und zwar neben den USA vor allem auch der asiatische Raum mit China und Korea. Die Dominanz dieser Länder konnte man schon im Vorfeld aufgrund der steigenden Anzahl von Patentanmeldungen im KI- bzw. Batterietechnologie-Bereich vorhersagen.
Europäische Pioniere, aber Schlagzeilen machen die anderen
Obgleich Europa vor allem bei der wissenschaftlichen Schaffung und Etablierung von KI eine führende Rolle gespielt hat und immer noch spielt, erfolgt die Ernte der Früchte dieser Arbeit anderswo. Laut dem „Patent Landscape Report“ über „Generative Artificial Intelligence der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) vom Juni 2024 sehen die effektiven Zahlen an KI-Patentanmeldungen so aus:
Während man in Europa unendlich lange überlegt, warum man eine Idee nicht in der industriellen Praxis verwirklichen kann oder verwirklichen sollte, und danach reglementiert und verbürokratisiert werden in den USA oder in Asien diese Ideen schnell und effizient wirtschaftlich realisiert!
Internationale Vernetzung und das Einheitspatent mit dem Einheitlichen Patentgericht – mehr als ein erfolgreicher Start!
2024 wurden mehrere bedeutende internationale Konferenzen abgehalten, bei denen österreichische Patentanwälte aktiv teilgenommen haben zudem ist das Einheitspatent und das Einheitliches Patentgericht ein erfolgreicher Start gelungen, denn nach dem Inkrafttreten des „Einheitspatent-Pakets“ am 1. Juni 2023 hat das System im Jahr 2024 seine Bewährungsprobe bestanden.
Die Bilanz ist überaus positiv: Bis Ende 2024 wurden über 585 Fälle anhängig gemacht, darunter 219 Verletzungsverfahren (bei etwa 60 Prozent davon mit Widerklagen auf Nichtigerklärung), 50 Nichtigkeitsverfahren und 57 Anträge auf einstweilige Maßnahmen und Beweis- sicherung. Die durchschnittliche Verfahrensdauer lag bei etwa 11 Monaten, was eine deutliche Verbes- serung gegenüber den bisherigen nationalen Verfahren darstellt. Hervorzuheben ist, dass bereits über 25 Prozent der neu erteilten europäischen Patente mit Einheitswirkung angemeldet wurden.
Schmöckern Sie daher direkt über diesen Link in den Fokusthemen der Patentantwält:innen
Link und Download zur gesamten Ausgabe des Jahresberichtes 2024