KOPF DES MONATS

Dr. Rupert Wolff

Präsident Österreichischer Rechtsanwaltskammertag

Warum sind Sie Rechtsanwalt geworden?
Ich habe diesen Beruf ergriffen, weil mich die Zusammenarbeit mit Menschen und
deren Anliegen im Interesse der Rechtsstaatlichkeit schon immer interessiert hat und Rechtsanwälte tagtäglich Bürgern in Bedrängnis und Not beistehen und helfen.

Was ist das Schöne am Beruf?
Die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, verbunden mit dem freien Unternehmertum.

Was sind die Herausforderungen?
Der Anwaltsberuf ist verantwortungsvoll und haftungsreich, die Rechtsordnung immer
komplizierter und es wird immer schwieriger, rechtsuchenden Bürgern mit einfachen,
verständlichen Worten komplizierte Sachverhalte zu vermitteln.

Wie sieht die Zukunft Ihres Berufsstandes aus? Was wird sich ändern?
Schon derzeit ist festzustellen, dass der Berufsstand nur langsam wächst, verglichen mit der Situation vor zehn Jahren. Junge Rechtsanwaltsanwärter und Rechtsanwaltsanwärterinnen legen heute mehr Wert auf
die „Work-Life- Balance“. Die Digitalisierung wird voranschreiten und dadurch auch das Informationsangebot gewaltig anwachsen. Nichts aber wird sich daran ändern, dass Menschen, die vor rechtlichen Heraus- forderungen stehen, dankbar über kompetente Beratung sind.

Was raten Sie jungen Menschen, die Rechtsanwalt oder Rechsanwältin werden wollen ?
Es reicht nicht aus, ein guter Jurist oder eine gute Juristin zu sein. Man braucht ein gehöriges Quantum an kaufmännischer Begabung und Kommunikationsfähigkeit. Sie müssen offen sein, Neues zu lernen. Dies betrifft nicht nur Gesetzesänderungen sondern schließt auch das Erlernen von Fremdsprachen mit ein. Ergreifen Sie den Beruf nicht des Geldes wegen. Sie werden enttäuscht sein.