KOPF DES MONATS

DI Rudolf Kolbe

EU-Beauftragter der BUKO

Warum sind Sie Ziviltechniker geworden?
Bereits in der Mittelschule war mein Interesse für Mathematik und Physik ausgeprägt und daher war ein technisches Studium auf der Hand liegend. Die Tatsache, dass in der Katastervermessung darüber hinaus auch sehr viel rechtliches Wissen gefragt ist, machte das Vermessungswesen-Studium und danach die Praxiszeit samt Ziviltechnikerprüfung zu meiner ersten Berufswahl, die ich nie bereut habe!

Was ist das Schöne am Beruf des Zivilgeometers?
Zivilgeometer liefern „Präzision nach Maß“. Die Kunden erwarten nicht nur zuverlässiges und genaues Arbeiten. Es gilt auch, individuelle, maßgeschneiderte Lösungen auszuarbeiten. Insbesondere im Eigentumsbereich erfordert die Tätigkeit auch Mediationsvermögen und so mancher Grenzstreit kann im Rahmen einer Grenzverhandlung gelöst werden.

Wie sieht die Zukunft Ihres Berufsstandes aus?
Ziviltechnikerinnen und Ziviltechniker sind sehr gefragt. Erfreulicherweise ergreifen auch immer mehr Frauen diesen Beruf. Weniger erfreulich sind Bestrebungen, die Eigenständigkeit der Ziviltechniker durch Deregulierung zu untergraben. Darin liegt eine große Gefahr, eine Situation zu schaffen, in der ein reiner Preiskampf den bisherigen Wettbewerb um die beste Qualität ersetzt.

Was raten Sie jungen Menschen, die Ziviltechnikerin oder Ziviltechniker werden wollen?
Die hohen Anforderungen des Studiums, der Ziviltechnikerprüfung und der späteren laufenden Weiterbildung führen zu einem sehr großen Vertrauen der Gesellschaft in unseren Berufsstand. Dieses positive Image sorgt für gesicherte Existenz und darüber hinaus auch für die Möglichkeit, wichtige Beiträge für das Gemeinwohl zu liefern.